Praxis für Physiotherapie
Dushiana Arapi, M.Sc.

Informationen zur Physiotherapie

Das Bobath-Konzept ist ein multidisziplinärer rehabilitativer Ansatz in der Therapie und Pflege von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Es wird in der Behandlung bei zerebralen Bewegungs­störungen, sensomotorischen Störungen und neuro­muskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose, intrazerebrale Blutungen, Schädel-Hirn-Trauma, Morbus Parkinson und peripheren Nerven­schädigungen eingesetzt.
Das Konzept beruht auf der Annahme der „Umorganisation” des Gehirns, dass also gesunde Hirnregionen durch erneutes Lernen die Aufgaben der erkrankten Hirnregionen übernehmen. Verloren gegangene Funktionen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, können durch Vernetzung und Intensivierung anderer Hirnbereiche wiedererlangt werden. Hierzu werden Bewegungs­sequenzen durch ständiges Wiederholen neu „eingeschliffen”.

Die Cranio-Sacral-Technik ist aus einer speziellen Form der Osteopathie heraus entstanden. Sie beruht unter anderem darauf, dass sich die rhythmische Pulsation der Gehirn-Rückenmarks­flüssigkeit auf Gewebe und Knochen überträgt und sich dort ertasten lässt. Falls Störungen vorhanden sind, können diese durch sanfte einfühlsame Techniken aufgelöst werden oder die Selbst­heilungs­kräfte des Körpers werden angestoßen.

Ein kräftiger und gesunder Beckenboden ist ein Kraftzentrum für den ganzen Körper. Er gibt inneren Organen Halt, er unterstützt eine gesunde Haltung und kann entscheidend zu einem positiven Körper­gefühl beitragen. Eine geringe Wahrnehmung des Becken­bodens, Schwäche wie auch Verspannung oder mangelnde Koordination können die Ursache für unterschiedliche Krankheitsbilder sein.

Wir erstellen zunächst einen ausführlichen Befund und erarbeiten mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan. Bisher legte man in der Therapie den Fokus allein auf die Kraft­steigerung des Becken­boden­muskels, gepaart mit zusätzlicher Kräftigung der umliegenden Muskulatur.

Darüber, dass andere als bisher angenommene Dysfunktionen der beteiligten Muskeln eine wesentliche Rolle spielen, besteht aufgrund von Forschungs­ergebnissen bereits seit den 90er Jahren Einigkeit – geringe Muskel­Wahrnehmung sowie Probleme der Koordination, der neuro­motorischen Kontrolle und Steuerung müssen mit in Betracht gezogen werden. Mit einem spezifischen Rehabilitationsprogramm, das primär die Verbesserung individuell evaluierter Muskeldefizite als Ziel hat und sekundär eine funktionelle Integration ins tägliche Leben vorsieht, lassen sich Erfolge von 67% bzw. 78% bei Belastungs- und Dranginkontinenz bei Frauen erzielen. Eine Therapie bei Männern mit Blasenschwäche kann auf die gleiche Weise erfolgen, wobei hierzu noch keine Studien durchgeführt wurden. Siehe auch nächsten Punkt: Dynamisch rehabilitativer Ultraschall (DRUS)

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Während einer Beckenboden­aktivität muss eine Anhebung des Blasen­halses und eine Kompression der Harnröhre erfolgen. (De Lancey 1994) Diese anatomischen Zusammen­hänge werden körperlich spürbar erklärt, ein Bewusstsein für die Bewegungs­abläufe entsteht. Mit Hilfe des Ultraschalls wird all dies zugleich sichtbar, die Bewegung des Muskels lässt sich beobachten und damit erhalten die Betroffenen mehr Sicherheit in seiner Aktivierung.

Das Kiefergelenk spielt eine große Rolle bei Nackenbeschwerden, Kopfschmerzen, Tinitus oder Überbeanspruchung der Zähne bei nächtlichem „Knirschen”. Durch manualtherapeutische und cranio-sacrale Techniken können diese Probleme behandelt werden.

Kurzer Fuß nach Janda oder Propriozeptive Sensomotorische Fazilitation (PSF) ist eine Übung, mit der durch die Intensivierung des Kontaktes der Fußsohlen auf dem Untergrund Muskelketten reaktiviert und durch regelmäßiges Wiederholen gesunde Bewegungsmuster wieder erlernt und Fehlhaltungen vermindert werden sollen.

Namensgeber der Übung ist der tschechische Neurologe Vladimir Janda (1928–2003). Diese Behandlungsform schult die Sensomotorik und aktiviert die reflektorisch angesteuerte wirbel­säulen­stabilisierende Muskulatur. So können Knie und Kniegelenk­probleme sowie Fuß­fehlstellungen (Knickfuß, Senkfuß, Spreizfuß) günstig beeinflusst werden.

Die manuelle Lymphdrainage dient als Ödem- und Entstauungs­therapie geschwollener Körperregionen. Zu einem Lymphstau kann es unter anderem durch Entzündungen, Operationen oder Tumor­entfernungen kommen.

Durch sanfte, kreisende Bewegungen und Ausstreichen hilft die manuelle Lymphdrainage bei gestauter Flüssigkeit (Ödem), den Lymphabfluss zu steigern und den venösen Blutrückfluss zu verbessern. Das Lymphsystem wird dabei aktiviert und die Pumpleistung der Lymphgefäße erhöht, was die im Gewebe angesammelte Flüssigkeit wieder zurück in die Blutbahn führt und eine deutliche Entstauung erzielt.

Manuelle Therapie wird bei Funktions­störungen des Bewegungs­apparates angewendet. Wird bei der Befundaufnahme eine zu geringe Beweglichkeit festgestellt, so wird diese durch Mobilisations­griffe wie Traktion, Gleitmobilisation und Weichteil­behandlung behandelt.

Bei der Traktion wird das Gelenk in einer festgelegten Stellung gedehnt. Dies führt zu einer Druckentlastung und dient der Schmerzlinderung. Bei der Gleitmobilisation werden die einzelnen Gelenkteile vorsichtig gegeneinander verschoben, um die Beweglichkeit zu erhöhen.

Die Weichteil­behandlung besteht aus bestimmten Dehn- und Entspannungs­techniken, durch die das Zusammenspiel von Muskulatur und verbessertem Gelenkspiel optimiert wird. Wird eine zu große Mobilität festgestellt, kommen stabilisierende Übungen zur Anwendung.

Ähnlich dem Bewegungsbad kann der Patient die Schwerelosigkeit des gesamten Körpers oder einzelner Körper­abschnitte im Schlingen­tisch erleben. Durch die Abnahme von Eigengewicht und Reibungs­widerstand können auch Muskelgruppen mit deutlichen Schwächen Bewegungen ausführen, die sonst nicht möglich wären. Ausgewählte Bewegungen können geübt und Ausweich­bewegungen verhindert werden. Je nach Lage der Aufhänge­punkte können Bewegungen erleichtert oder erschwert werden, Zug und Druck auf ein Gelenk ausgeübt, Muskeln gedehnt oder gekräftigt werden. Zusätzliche Therapieformen wie Traktion und Wärme lassen sich zusätzlich gut kombinieren.

Indikationen:
– Muskel­erkrankungen
– Gelenk­erkrankungen
– Lähmungen
– Schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungs­apparates

Shiatsu wurde in Japan entwickelt und basiert auf dem Meridian­system der chinesischen Medizin. Das Ziel: Das Ki (die Lebens­energie) soll möglichst gleichmäßig durch alle Meridiane (Energie­bahnen) fließen, damit die Selbstheilungskräfte des Körpers besser zur Wirkung kommen können. Die Behandlung beruht auf achtsamem Kontakt. Durch das Einsetzen des eigenen Körper­gewichtes wird Druck entlang der Meridiane ausgeübt, sanfte rhythmische Techniken, Dehnungen und Rotationen kommen ebenfalls zur Anwendung, um Blockaden aufzulösen sowie „Leere” und „Fülle” auszugleichen.

Shiatsu wirkt gegen Alltagsstress, hilft in Krisen, entspannt und/oder belebt – auch in der Schwangerschaft und im Wochenbett – und kann bei vielen Beschwerden und Symptomen unterstützen.

Shiatsu eignet sich für Menschen jeden Alters und wird als Ganzkörperbehandlung am bekleideten Körper praktiziert. Nach einem kurzen einleitenden Gespräch wird ein „energetischer” Status erhoben, um die zu behandelnden Meridiane auszuwählen.

Ein myofaszialer Triggerpunkt ist ein überempfindlicher Gewebe­bereich im Muskel, der bei Überreizung einen Übertragungs­schmerz sowie vegetative Symptome hervorruft. Triggerpunkte sind Ausdruck einer chronischen Muskel­überlastung und können lokal, regional und generalisiert auftreten.

Die Triggerpunkt-Therapie hat zum Ziel, die myofaszialen Triggerpunkte zu beseitigen. Mit Hilfe der Finger oder eines „Trigger-Griffes” werden die so genannten Verklebungen gelöst und somit der Patient von den Schmerzen befreit.

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© Praxis für Physiotherapie · Dushiana Arapi | Stand 07.02.2024 · post[at]physiotherapie-arapi.de | impressum | Datenschutzerklärung